Rezension: Tasmina Perry - Milliardäre bevorzugt

Contemporary
TASMINA PERRY
Milliardäre bevorzugt
Gold Diggers
Ullstein, TB, 8,95 EUR

In der schwerreichen High Society der oberen Zehntausend kennt jeder jeden, doch so manch unerfreuliche Vergangenheit wird verschwiegen. Auch Karen Cavendish, deren Ehemann vor einem Jahr bei einem Yachtunfall ums Leben kam, und ihre Intimfeindin Molly Sinclair, die einst ein viel gefeiertes Model war, bilden da keine Ausnahme. Als der gutaussehende milliardenschwere Lebemann Adam Gold auftaucht, werben beide nachdrücklich um dessen Gunst. Jedes Mittel ist ihnen recht, um sich ihn als Ehemann zu angeln: Verrat, Bestechung, Schönheit und Sex. Adams persönliche Assistentin Erin Devereux möchte ebenfalls Zugang zu dieser glamourösen Welt und zum Herzen ihres Arbeitgebers.

Schon in ihrem ersten Roman „Daddy’s Girls“ zeigt Tasmina Perry, dass sie die Welt der Reichen und Schönen fasziniert. Wie in einer allabendlichen Seifenoper wechseln sich in ihrem Roman kurze Szenen, sind jedoch anhand der überschaubaren Personenanzahl leicht zu verfolgen. Die Handlung ist wider Erwarten sehr komplex und dicht beschrieben, so dass „Milliardäre bevorzugt“ nicht knietief in Klischees versinkt, sondern als glaubhafte Geschichte zu überzeugen vermag. Das wirkt sich auch auf die einzelnen, sehr individuell gestalteten Charaktere aus. Große Romantik gibt es nicht, dafür aber diverse Emotionen und einige kreative Bettszenen. Schnörkellos und ein wenig gesellschaftskritisch ist dies eventuell kein Lesestoff für jedermann, für Interessierte kann es sich aber schnell als kleines Juwel herausstellen. (DH)