25.10.09

Rezension: Robin McKinley - Atem der Nacht

Paranormal
ROBIN MCKINLEY
Atem der Nacht

Sunshine
Bastei Lübbe, TB, 8,99 EUR

Sunshine arbeitet als passionierte Bäckerin im Café ihres Stiefvaters. Sie führt ein banales, unaufgeregtes Leben und hat manchmal das Gefühl, dass ihr die Decke auf den Kopf fällt. An einem dieser Abende erhofft sich Sunshine von einem Ausflug an den See etwas Abwechslung. Sie weiß, dass es dort gefährlich für sie ist, denn nach Sonnenuntergang sind die Menschen Vampiren und anderen Dämonen ausgeliefert. Da Sunshine sich aufgrund der jahrelangen Ruhe vor Übergriffen sicher fühlt, geht sie dieses Risiko ein und wird prompt von Vampiren entführt. Als sie erwacht, findet sie sich angekettet an der Wand eines Ballsaals wieder. Doch Sunshine ist nicht allein. Constantine, ein Vampir, wird ebenfalls gefangen gehalten. Eigentlich ist sie das Opfer und er der Jäger, aber beide wissen, dass sie nur gemeinsam überleben können …

Robin McKinleys neuste deutsche Veröffentlichung kann sich leider aus der Masse an romantischen Vampirromanen nicht hervorheben. Zwar sind ihre Ideen durchaus ansprechend und auch die Charaktere wissen im Laufe des Buches Sympathien zu erzeugen, aber die Handlung plätschert streckenweise dermaßen langweilig dahin, dass es schwer fällt am Ball zu bleiben. Seitenweise ergeht sich McKinley in überflüssigen Exkursen übers Backen und andere alltägliche Angelegenheiten, und absolut eindeutige Dinge werden so oft erklärt, dass zunehmend Abschnitte nur noch überflogen werden. Diese Einschübe nehmen dem an sich sehr flüssig und gut geschriebenen Roman jeglichen Schwung. Dabei zeigen die humorvollen Gedankengänge der Heldin und die erotische Spannung zwischen Sunshine und Constantine durchaus das Potential der Autorin. Besonders Constantine ist mit seinen dunklen, fast bösartigen Seiten und einer daraus resultierenden düsteren animalischen Anziehung ein tiefgründiger Held, dessen Facetten immer wieder überraschen. (StS)

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