Donnerstags-Filmkritik: One last Dance (mit Patrick Swayze)
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One last Dance
One last Dance
NewKSM, ab 22. Oktober 2009 auf DVD
Während der Vorführung einer seiner Inszenierungen stirbt der bekannte Choreograph Alex McGrath hinter der Bühne. Damit steht seine Tanzakademie praktisch vor dem Aus. Nur eine besondere Galavorstellung ihm zu Ehren könnte die Pleite noch abwenden. Doch dafür würde ein bekanntes Zugpferd gebraucht. Zu Rettern in der Not sollen McGraths frühere Stars Travis McPhearson, Chrissa Lindh und Max Delgado werden. Für die drei Tänzer hatte er vor Jahren eigens ein Stück ausgearbeitet. Zur Aufführung kam es aber nie. Nach emotionalen und körperlichen Zusammenbrüchen während der harten Proben, bei denen der Choreograph das Trio unbarmherzig schindete, trennten sich ihre Wege. Jetzt begegnen sie sich wieder. Jeder von ihnen hat eigene Gründe, es trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch einmal auf der Profibühne zu versuchen. Körperlich eingerostet, aber weiterhin mit hohem künstlerischem Talent gesegnet, machen sie sich daran, das alte Projekt doch noch zu verwirklichen. Unter der enormen Anspannung kommen lange vergrabene seelische Verletzungen und Enttäuschungen wieder an die Oberfläche – aber auch die starken Gefühle, die Travis und Chrissa einst für einander empfanden.
„One last Dance“ wird, obwohl bei weitem nicht sein letzter Film, nach seinem Tod sicher zu einer Art Vermächtnis von Patrick Swayze gemacht werden, der nicht nur selbst die Hauptrolle des Travis übernahm, sondern auch als Produzent fungierte, zusammen mit seiner Frau Lisa Niemi, die noch dazu Regie führte, das Drehbuch verfasste und den Part der Chrissa spielte. Wie viel Herzblut in das Projekt eingeflossen ist, merkt man ihm besonders in den charismatischen Tanzszenen an, die virtuos und mit großer Hingabe dargestellt werden. Die Chemie zwischen den Ehepartnern im wahren Leben besitzt auf dem Bildschirm große Strahlkraft. George De La Pena als Max fügt sich reibungslos in diese Einheit ein, und auch das übrige Ensemble beweist seine Meisterklasse. Interessant gestaltet sich der Blick hinter die Kulissen der Inszenierung mit dem harten Alltag und den Schwierigkeiten, denen die Tänzer dabei ausgesetzt sind. Neben ihrem Können müssen sie vor allem stets Einsatz bis zum Letzten beweisen, ob das nun die totale körperliche oder emotionale Erschöpfung bedeutet. Hier brillieren das Skript und die drei Hauptdarsteller, was nicht verwundert, da sie allesamt selbst klassisch ausgebildete Tänzer sind und eigene Erfahrungen mit Blut, Schweiß und Tränen haben. Nicht ganz so gut ausgearbeitet ist das Drama, das hinter der damaligen Trennung und der nun gefühlsmäßig aufgeladenen erneuten Annäherung steckt. In Erinnerung bleibt jedoch die brennende Leidenschaft, die sich in den künstlerischen Darbietungen zeigt. Der ambitionierte Tanzfilm, der in den Kinos nach seinem Erscheinen leider unterging, ist seit dem 22. Oktober auf DVD erhältlich. (TD)
Szenenbilder © NewKSM
One last Dance
One last Dance
NewKSM, ab 22. Oktober 2009 auf DVD
Während der Vorführung einer seiner Inszenierungen stirbt der bekannte Choreograph Alex McGrath hinter der Bühne. Damit steht seine Tanzakademie praktisch vor dem Aus. Nur eine besondere Galavorstellung ihm zu Ehren könnte die Pleite noch abwenden. Doch dafür würde ein bekanntes Zugpferd gebraucht. Zu Rettern in der Not sollen McGraths frühere Stars Travis McPhearson, Chrissa Lindh und Max Delgado werden. Für die drei Tänzer hatte er vor Jahren eigens ein Stück ausgearbeitet. Zur Aufführung kam es aber nie. Nach emotionalen und körperlichen Zusammenbrüchen während der harten Proben, bei denen der Choreograph das Trio unbarmherzig schindete, trennten sich ihre Wege. Jetzt begegnen sie sich wieder. Jeder von ihnen hat eigene Gründe, es trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch einmal auf der Profibühne zu versuchen. Körperlich eingerostet, aber weiterhin mit hohem künstlerischem Talent gesegnet, machen sie sich daran, das alte Projekt doch noch zu verwirklichen. Unter der enormen Anspannung kommen lange vergrabene seelische Verletzungen und Enttäuschungen wieder an die Oberfläche – aber auch die starken Gefühle, die Travis und Chrissa einst für einander empfanden.
„One last Dance“ wird, obwohl bei weitem nicht sein letzter Film, nach seinem Tod sicher zu einer Art Vermächtnis von Patrick Swayze gemacht werden, der nicht nur selbst die Hauptrolle des Travis übernahm, sondern auch als Produzent fungierte, zusammen mit seiner Frau Lisa Niemi, die noch dazu Regie führte, das Drehbuch verfasste und den Part der Chrissa spielte. Wie viel Herzblut in das Projekt eingeflossen ist, merkt man ihm besonders in den charismatischen Tanzszenen an, die virtuos und mit großer Hingabe dargestellt werden. Die Chemie zwischen den Ehepartnern im wahren Leben besitzt auf dem Bildschirm große Strahlkraft. George De La Pena als Max fügt sich reibungslos in diese Einheit ein, und auch das übrige Ensemble beweist seine Meisterklasse. Interessant gestaltet sich der Blick hinter die Kulissen der Inszenierung mit dem harten Alltag und den Schwierigkeiten, denen die Tänzer dabei ausgesetzt sind. Neben ihrem Können müssen sie vor allem stets Einsatz bis zum Letzten beweisen, ob das nun die totale körperliche oder emotionale Erschöpfung bedeutet. Hier brillieren das Skript und die drei Hauptdarsteller, was nicht verwundert, da sie allesamt selbst klassisch ausgebildete Tänzer sind und eigene Erfahrungen mit Blut, Schweiß und Tränen haben. Nicht ganz so gut ausgearbeitet ist das Drama, das hinter der damaligen Trennung und der nun gefühlsmäßig aufgeladenen erneuten Annäherung steckt. In Erinnerung bleibt jedoch die brennende Leidenschaft, die sich in den künstlerischen Darbietungen zeigt. Der ambitionierte Tanzfilm, der in den Kinos nach seinem Erscheinen leider unterging, ist seit dem 22. Oktober auf DVD erhältlich. (TD)
Szenenbilder © NewKSM
Labels: Donnerstags-Filmkritik, Film
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