20.2.10

In Berlin sind die Bären los

Zwar enden die 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin - den meisten schlicht als Berlinale bekannt - erst morgen. Doch schon heute wurden die Preisträger des Festivals bekanntgegeben. Unter den 26 zum offiziellen Wettbewerb eingeladenen Filmen durften 22 um die begehrten Auszeichnungen konkurrieren. Mit dem Goldenen Bären für den besten Film bedachte die Jury unter Vorsitz des deutschen Regisseurs Werner Herzog die türkisch-deutsche Coproduktion "Bal" von Semih Kaplanoglu, für die sich in Deutschland nun vielleicht ein Verleiher findet. Einen Silbernen Bären für die beste Regie erhielt Altmeister Roman Polanski für seinen soeben angelaufenen packenden Verschwörungsthriller Der Ghostwriter nach dem Roman von Robert Harris. Darin verkörpert Ewan McGregor den namenlosen Ghostwriter des ehemaligen britischen Premierministers Adam Lang, gespielt von Pierce Brosnan. Als der Autor dem mysteriösen Tod seines Vorgängers auf den Grund geht, deckt er ein Netz aus Lügen und Intrigen auf, das ihn in große Gefahr bringt.

Lediglich außer Konkurrenz wurde der indische Beitrag My Name is Khan mit Bollywood-Superstar und Frauenschwarm Shah Rukh Khan gezeigt. Darin ist der Schauspieler von einer ganz neuen, ernsthaften Seite zu sehen als in den USA lebender indischer Moslem. Als Rizvan Khan, der unter dem Asperger-Syndrom leidet, verliebt er sich in die alleinerziehende Hinduistin Mandira. In der weiblichen Hauptrolle steht ihm nach 9 Jahren damit wieder einmal Kajol gegenüber. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 droht das Glück von Rizvan und Mandira zu zerbrechen. Durch das Misstrauen und den Hass, der den Muslimen entgegenschlägt, erfahren sie einen schweren Schicksalsschlag. Doch Rizvan will gegen die Intoleranz ein Zeichen setzen. Das romantische Drama kommt am 6. Mai in die Kinos.

Bilder © Kinowelt; Twentieth Century Fox

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