Donnerstags-Filmkritik: Roland Emmerichs 2012
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2012
2012
Sony Pictures, ab 12. November 2009 im Kino
Erkenntnisse eines befreundeten indischen Kollegen veranlassen den für die amerikanische Regierung arbeitenden Geologen Dr. Adrian Helmsley 2009 dazu, im Weißen Haus Alarm zu schlagen. Sonneneruptionen von nie gekanntem Ausmaß haben verheerende Auswirkungen auf den Erdkern. Die Wissenschaftler sind sich sicher, dass die Erde unvermeidbar auf eine Katastrophe zusteuert, die am 21. Dezember 2012 über sie hereinbrechen soll, genau an dem Tag, an dem die Zeitrechnung des uralten Maya-Kalenders endet. Während unter der Bevölkerung nur die üblichen esoterischen Spinner den Weltuntergang propagieren, feilen im Geheimen die mächtigsten Regierungen rund um den Globus gemeinsam an einem Plan, sich selbst, wichtige Fachleute, Kunstschätze und ausreichend betuchte Geldgeber zu retten.

Wenn Roland Emmerich es krachen lässt, dann aber richtig. Und das Ergebnis gibt ihm meist Recht. Niemand inszeniert das Ende der Welt so bombastisch und Leinwand sprengend wie der deutsche Regisseur in Hollywood, der das Genre des Katastrophenfilms mit Streifen wie „Independence Day“ oder „The Day After Tomorrow“ zur Kunstform erhoben hat. Special Effects und Action sind das eine, aber Emmerich vergisst dabei nie, auch eine Geschichte zu erzählen. Die kann zuweilen noch so pathetisch daherkommen, sich eine ordentliche Portion amerikanischen Patriotismus einverleiben und den Zuschauern die Moral mit der Holzhammermethode eintrichtern, der Unterhaltungsfaktor dabei ist stets allererster Güte. Aber wer sich einen Emmerich-Film ansieht, weiß in der Regel sowieso, was ihn erwartet: fantastisches Popcorn-Kino in handwerklicher Perfektion.


Bilder © 2009 Sony Pictures Releasing GmbH
Labels: Donnerstags-Filmkritik, Film
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