Donnerstags-Filmkritik: Cecelia Aherns "P.S. Ich liebe dich"
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P.S. Ich liebe dich - Geschenk-Edition
P.S. I Love You
Universum Home Entertainment, ab 6. November 2009 auf DVD
In der Beziehung von Holly Kennedy und ihrem Mann Gerry geht es heiß her. So leidenschaftlich, wie die Amerikanerin und der Ire sich lieben, so temperamentvoll streiten sie sich auch gelegentlich, um sich kurz darauf wieder in den Armen zu liegen. Lange ist ihnen ihr Glück aber nicht vergönnt. Gerry stirbt an einem Gehirntumor. Tapfer steht Holly noch die Trauerfeier durch, die genauso unkonventionell ist, wie Gerry gelebt hat. Aber dann igelt sie sich in ihrem Kummer ein. Ihren Job als New Yorker Maklerin verliert sie, ergeht sich wochenlang in Tagträumen und Erinnerungen, während ihre Wohnung, und auch sie selbst, verwahrlost. Ein Überraschungsbesuch ihrer Mutter und ihrer besten Freunde an ihrem 30. Geburtstag reißt sie aus der selbstgewählten Abkapselung, denn sie bringen ihr mit der gesammelten Post einen ganz besonderen Umschlag mit. Darin enthalten ist eine Kassette mit einer Nachricht von Gerry, die er kurz vor seinem Tod aufgenommen hat. Holly wird in der nächsten Zeit in regelmäßigen Abständen Briefe von ihm erhalten mit Aufgaben, die Gerry sich ausgedacht hatte. So soll sie mit ihren Freundinnen ihren Geburtstag feuchtfröhlich feiern, Karaoke singen oder auch in seine Heimat Irland fahren. Dort begegnet Holly William.
Von Cecelia Aherns Bestsellerroman P.S. Ich liebe dich ist eigentlich nur noch die Grundidee übrig geblieben. Regisseur Richard LaGravenese und sein Co-Drehbuchautor Steven Rogers haben die Handlung für die Filmfassung modifiziert und auch den Schauplatz fürs amerikanische Publikum größtenteils in die USA verlegt. Das nimmt der Adaption weniger das besondere Flair als Hilary Swank in der Darstellung der Holly. Die zweifache Oscarpreisträgerin (für „Boys Don’t Cry“ und „Million Dollar Baby“) zeigt sich als verzweifelte Witwe nicht unbedingt von ihrer besten schauspielerischen Seite. Düstere Dramen scheinen ihr mehr zu liegen als romantische Rührstücke. Sie macht es einem mit ihrer widerborstigen Art schwer mit ihr zu leiden. Und weder mit Gerard Butler (derzeit im Kino mit „Die nackte Wahrheit“/„The Ugly Truth“) als Gerry noch mit Jeffrey Dean Morgan als William verbindet sie das nötige Knistern für ein erinnerungswürdiges Leinwandliebespaar. Butler hingegen versprüht den ihm eigenen liebenswerten Charme und geht, obwohl Schotte, wenn auch mit irischen Wurzeln, gut als Herzensbrecher von der grünen Insel durch. Da der Film eher die Lachmuskeln trainiert als die Tränendrüsen zu beanspruchen, kann er sich leider nicht in die Riege der schönsten Schmachtfetzen einreihen. Kurzweilige Unterhaltung für einen netten Abend vor dem Fernseher bietet er aber allemal. Ab dem 6. November ist er als Geschenk-Edition auf DVD erhältlich. (TD)
Bilder © Universum Home Entertainment
Labels: Donnerstags-Filmkritik, Film
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