16.1.10

Rezension: Gerri Russell - Vermächtnis der Leidenschaft

Historical
GERRI RUSSELL
Vermächtnis der Leidenschaft

The Warrior Trainer
Heyne, TB, 6,95 EUR

Schottland, 14. Jahrhundert. Der schönen Scotia wurde eine jahrhundertealte Aufgabe übertragen. Sie ist die Hüterin des Steins von Scone und bildet zudem Männer zu großen Kriegern aus. Doch die Zeiten sind ungewiss und die Feinde anscheinend übermächtig. Schottland und seine Clans sind dem Untergang geweiht, wenn der Stein verloren geht. Da lernt Scotia den jungen Ian MacKinnon kennen. Er ist voller Zorn, weil sein Bruder einen grausamen Tod im Kampf gegen den Feind sterben musste. Nur Scotia kann ihm helfen, denn ohne eine gute Ausbildung wird er nie eine Chance haben, Rache zu üben. Als sie sein Training übernimmt, ahnt Scotia nicht, wie sehr Ian ihr Leben verändern wird …

Mit dem ersten Band ihrer „Stones of Destiny“ Trilogie gelingt Gerri Russell ein historisch detaillierter Debütroman. Basierend auf einer alten Legende, die im Nachwort näher erklärt wird, durchweht die Handlung eine wunderbare Atmosphäre voller Mystik und mittelalterlicher Rauheit. Die Charaktere geben dem Ganzen jedoch erst die richtige Würze. Scotia und Ian sind willensstarke und kämpferische Naturen. Beide sind sehr unabhängig, weswegen es für die Heldin eine völlig neue Erfahrung ist, Schwäche zu zeigen. Die Liebe zu Ian macht sie verletzlich, und die Autorin zeigt sehr feinfühlig, wie stark Scotia gegen diese Gefühle ankämpft. Die leidenschaftliche Anziehung zwischen dem Liebespaar, die sich sowohl in den Dialogen als auch in den Erotikszenen widerspiegelt, ist von der ersten Begegnung an greifbar. Einige unerwartete Wendungen und gut charakterisierte Nebenfiguren runden diesen spannenden Historical ab. (StS)

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