17.12.09

Donnerstags-Filmkritik: Private Practice - Die komplette zweite Staffel

Mainstream
Private Practice - Die komplette zweite Staffel
Private Practice: The Complete Second Season
Walt Disney Studios Home Entertainment, ab 17. Dezember 2009 auf DVD


Addison Montgomery hat sich mittlerweile in Kalifornien und in ihrer neuen Arbeitsstätte bei „Oceanside Wellness“ eingelebt, wo sich ein engagiertes Team von Ärzten verschiedener Fachrichtungen täglich um das Wohl der Patienten kümmert. Da erfährt Addison völlig überraschend, dass die ambitionierte Privatpraxis vor der Pleite steht. Ihre Freundin und Kollegin Naomi Bennett hat leider kein glückliches Händchen in finanziellen Belangen bewiesen. Das gesamte Team ist geschockt, und Naomi muss die Chefposition kurzzeitig an ihren Exmann Sam abgeben, dem es aber auch nicht gelingt, die Firma aus den roten Zahlen zu holen. Schließlich übernimmt Addison selbst das Ruder. Doch gleich ihre erste wichtige Entscheidung führt dazu, dass ein konkurrierendes Ärztezentrum einen Stock tiefer einzieht. Das bringt auch Cooper Freedman in einen persönlichen Konflikt, da ausgerechnet seine heimliche Geliebte, die nymphomanische Charlotte King, die andere Praxis leitet. Ganz andere Probleme hat Violet Turner, die sich von ihrem besten Freund Cooper vernachlässigt fühlt und in zwei heiße Affären schlittert: mit ihrem aufregenden Kollegen Pete Wilder und dem netten Psychiater von der Konkurrenz. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Ursprünglich als Spin-Off der megaerfolgreichen TV-Serie Grey's Anatomy konzipiert, konnte Private Practice schnell aus dem Schatten des „großen Bruders“ treten. Am 17. Dezember 2009 erscheint bereits die zweite Staffel auf DVD, angefüllt mit interessanten Extras wie Hintergrundberichten, verpatzten Szenen und erweiterten Episoden. Das ergibt 6 prall gefüllte DVDs mit 938 Minuten – oder besser gesagt mehr als 15 Stunden – bester Fernsehunterhaltung. Besonders schön ist natürlich, dass damit die Staffel komplett vorliegt und nicht, wie es sich inzwischen, sehr zum Ärger der Käufer, eingebürgert hat, gesplittet wurde. Weißkittel-Fans kommen dabei ebenso auf ihre Kosten wie Zuschauer, die sich am Liebeschaos der attraktiven Mediziner gar nicht satt sehen können. Die haben es nämlich nicht nur mit packenden Notfällen und ethischen Fragen in ihrem Arbeitsalltag zu tun, sondern weisen auch noch ausnahmslos alle ein bewegtes, oft prickelndes Privatleben auf. Bis in die kleinste Rolle hervorragend besetzt, glänzen neben dem Ensemble um Kate Walsh, Amy Brenneman, Tim Daly und Taye Diggs auch Gaststars wie Grant Show als Addisons Casanova-Bruder oder Josh Hopkins als smarter Chirurg, der der hübschen Gynäkologin den Kopf verdreht. Während die Darstellerriege fürs Auge ist, sind die Handlungen der einzelnen Folgen stets etwas fürs Herz. Aber auch für Spannung ist gesorgt, wobei ein Cliffhanger allererster Güte das Warten auf Staffel 3 zur wahren Folter macht. (TD)



Bilder © Walt Disney Studios Home Entertainment

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